Vom Inneren des Tempels von Chnum ist wenig zu sehen, aber ein großes quadratisches Granittor ist eines der wenigen erhaltenen Bauwerke. In den letzten Ausgrabungssaisons hat die Deutsch-Schweizerische Mission in Elephantine unter der Leitung von C von Pilgrim das Gebiet um die Überreste des Neuen Reiches des Chnum-Tempels untersucht. Kürzlich haben sie mehr vom Plan des Tempels freigelegt – mit Angaben zur Lage von Pylonen, Säulenhof und Vorplatz sowie einem möglichen Festsaal von Amenophis II.

Weiter nördlich, hinter dem Museumsgebäude, befindet sich ein kleiner restaurierter Tempel des Satis, der Gemahlin von Chnum, der in der Zeit von Hatschepsut und Thutmose III. erbaut wurde. Die Rekonstruktion durch das Deutsche Archäologische Institut ist sensibel ausgeführt, wobei die wenigen Reliefs durch gezeichnete Elemente ergänzt wurden. Der Tempel wurde über den Überresten des Mittleren Reiches unter verschiedenen Stockwerken und einem Tempel der VI. Dynastie gebaut. Das jüngste aus den Ausgrabungen des Satis-Tempels hervorgegangene Bauwerk ist ein frühdynastischer Schrein, der in einem kryptenähnlichen Bereich unterhalb des rekonstruierten Tempels zu sehen ist und einer der frühesten erhaltenen Tempel in Ägypten sein muss.